Nachhaltige Zusammenarbeit bei Ver- und Entsorgung in Hallenberg
Vor inzwischen 15 Jahren beauftragte die Stadt Hallenberg im Hochsauerlandkreis die AWS GmbH mit der technischen und kaufmännischen Betriebsführung der Trink- und Abwasseranlagen. Die daraus entstandene vertrauensvolle Zusammenarbeit hat sich als Erfolgsmodell erwiesen und wird auch in Zukunft fortgesetzt.
Qualitätssicherung im Fokus
Technische Probleme und ein Investitionsstau hatten in den 1990er Jahren dazu geführt, dass Hallenberg immer wieder hohe Strafen für die Einleitung zu stark verschmutzten Abwassers zahlen musste. Um dauerhaft eine sichere und hochwertige Trinkwasserversorgung sowie eine umweltgerechte Abwasserentsorgung auf dem neuesten Stand der Technik zu gewährleisten, entschied der Rat der Stadt im Juli 1998, einen kompetenten und erfahrenen Dienstleister einzubinden. Die Betriebsführung der Trink- und Abwasseranlagen wurde Mitte 1999 europaweit ausgeschrieben; die AWS GmbH setzte sich aufgrund nachweislich umfassender Erfahrung sowie eines besonders wirtschaftlichen Angebots durch.
Rundum-sorglos-Paket für Hallenberg
Im Dezember 1999 unterzeichneten die Partner einen umfassenden Betriebsführungsvertrag. Zum 1. Januar 2000 ging die Verantwortung für den Betrieb aller Trink- und Abwasseranlagen vollständig auf die AWS GmbH über. Damit sicherten sich die Hallenberger Zugriff auf die umfassenden Kompetenzen eines der größten Wasser- und Abwasserunternehmen Deutschlands:
Als Tochtergesellschaft der GELSENWASSER AG steht der AWS neben der eigenen Expertise weiteres Spezial-Know-how in verfahrenstechnischen, organisatorischen und juristischen Fragen zur Verfügung.
Engagement mit Expertise
Auf dieser Basis entstand eine sachgerechte und vertrauensvolle Partnerschaft, deren Erfolg sich nicht zuletzt in ihrer Beständigkeit erweist. Größten Anteil daran hat das AWS-Team vor Ort, das neben dem Abwassernetz und den beiden Kläranlagen auch alle Anlagen zur Gewinnung und Verteilung des Trinkwassers betreut. Aktuell besteht es aus fünf Fachkräften mit technischem oder kaufmännischem Schwerpunkt, die in Spezialfragen wie Gewässer- und Arbeitsschutz von Experten der GELSENWASSER AG unterstützt werden. Die örtliche 24/7-Bereitschaft ergänzt ein ingenieurtechnischer Notdienst innerhalb des GELSENWASSER-Konzerns, der ebenfalls rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Trinkwasser aus eigener „Quelle“
Die Ortsteile Braunshausen, Liesen und Hallenberg erhalten ausschließlich Wasser aus dem Tiefenbrunnen Struth. Inmitten eines ausgewiesenen Schutzgebiets wird es aus 100 m Tiefe gefördert, hat von Natur aus Trinkwasserqualität und kann daher ohne jegliche Zusätze oder Aufbereitung in die Ortsnetze fließen. In Hesborn wird das „Struthwasser“ um Trinkwasser aus dem Netz des Wasserverbandes Hochsauerland ergänzt.
12 Mio. € für Qualität und Sicherheit
Seit Übernahme der Betriebsführung wurden insgesamt knapp 12 Mio. € investiert, davon rd. 75 % in die Abwasseranlagen und ca. 25 % in das Wasserwerk. Die größte Einzelinvestition in Höhe von 1,3 Mio. € erfolgte 2007 mit dem Bau eines neuen Nachklärbeckens auf dem Gelände der Kläranlage Hallenberg. Damit wurde nicht nur die Behandlung der vorgeschriebenen Wassermenge für die Zukunft sichergestellt, sondern perspektivisch auch die Möglichkeit eröffnet, die Kläranlage Hesborn stillzulegen und die Abwässer nach Hallenberg überzuleiten.
Darüber hinaus plant und realisiert AWS auf Basis des Abwasserbeseitigungskonzepts kontinuierlich Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen in der Kanalisation. Der dauerhafte Erhalt des bestehenden Abwassernetzes ist Voraussetzung für die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und einen sicheren Betrieb. Auch im Trinkwasserbereich wurde seit Anfang 2000 regelmäßig investiert: u. a. in die Sanierung der Hochbehälter, in Neubau und Sanierung von Wasserleitungen sowie eine ertüchtigte Wassergewinnung. Darüber hinaus schuf AWS mit der Anbindung an den Wasserverband Hochsauerland eine zweite Einspeisemöglichkeit und erhöhte damit die Betriebssicherheit.